Akku riecht komisch beim Aufladen - Hinweise und Abhilfe

Akku riecht komisch - Das ist jetzt unbedingt zu beachten

Schätzungsweise 15 bis 20 Prozent aller auf dem Markt erhältlichen Batterien sind Lithium-Ionen-Akkus. Auch in unseren Smartphones sind sie allgegenwärtig. Kein Wunder, denn die moderne Batterie-Technik ist älteren Modellen weit überlegen.

In den Fokus rücken die Energiespeicher aber erst dann, wenn sie anfangen zu brennen oder gar explodieren wie etwa beim Samsung Galaxy Note 7 im Jahr 2016. Häufig geht dem gefährlichen Akku-Defekt ein auffälliger Geruch voraus. Aber was ist zu tun? Wie lässt sich die Gefahr im Vorfeld erkennen? Und wie kann ich Schäden am Akku vermeiden?

Hilfe, mein Akku riecht komisch - Harmlose Ursachen
Die Frage "Mein Akku riecht komisch, woran liegt das?" gehört in Technikforen zu den häufigsten Themen rund um das Thema Akku. Ein deutlich wahrnehmbarer Geruch kann mehrere Ursachen haben. Bei Neugeräten tritt in den ersten Stunden und Tagen der Nutzung häufig ein eigentümlicher Geruch nach Kunststoff auf.

Dieser stammt häufig davon, dass das Gerät durch wie Wärme des Akkus noch ein wenig ausgast. Auch Substanzreste aus dem Herstellungsprozess wie z.B. Lötmittel sorgen in der ersten Zeit für unangenehme Gerüche. Nach einigen Aufladungen sind die Gerüche jedoch verschwunden.

Schäden an Akku oder Ladegerät

Hält der merkwürdige Geruch länger an, ist Vorsicht geboten. Dann ist ein Defekt des Lithium-Ionen-Akkus möglich. Auslöser für den Geruch ist eine starke Hitzeentwicklung innerhalb des beschädigten Akkus. Kommt die Hitze in Kontakt mit dem Umgebenden Kunststoff, kann dieses langsam schmoren und schließlich sogar zu brennen beginnen. Auch der Austritt von Batteriechemie führt zu unangenehmen Gerüchen und ist ein Warnzeichen, das Gerät sofort der Nutzung zu entziehen.

Neben den Lithium-Ionen-Akku selbst ist häufig das Ladegerät die Ursache für die Geruchsbildung. Als Übeltäter kommt das Ladegerät infrage, wenn die Geruchsbildung nur beim Aufladen auftritt. Ursächlich sind Fehler innerhalb der Elektronik, die zu Überspannungen oder der Überhitzung des Ladegeräts führen.

Einen defekten Lithium-Ionen-Akku erkennen
- Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse bzw. an der Akku-Umgebung
- Auslaufende Batteriechemie
- Starke Erhitzung bzw. Erwärmung im ausgeschalteten Gerätezustand
- Metallteile des Akkus sind angelaufen
- Deutlich beschädigtes oder verformtes Akkugehäuse
- Sichtbar aufgeblähter Akku
- Wahrnehmbarer Geruch nach Plastik, chemischer Geruch, Brandgeruch

Was bei einem defekten Akku zu tun ist

Ob nun Smartphone-Akku wie der des Samsung Galaxy Note 7, E-Bike-Akku, der kleine AA-Lithium-Ionen-Akku oder die Batterie eines Tesla Model S. Bei all diesen Gerätetypen warnt ein eigentümlicher Geruch vor defekten Akkus.

Die wichtigste Maßnahme zur Schadensbegrenzung lautet: das Gerät abschalten und sofort der Nutzung zu entziehen. Das hält etwaige Schäden z.B. am Smartphone so gering wie möglich. Im Zweifelsfall sind defekte Lithium-Ionen-Akkus austauschbar. Hat der heiße Akku aber bereits die umgebende Elektronik geschädigt, ist meist auch das Gerät nicht mehr zu retten.

Sofern möglich sollte der Akku aus dem Gerät entnommen und zunächst an einem feuerfesten Ort abseits von brennbarem Material aufbewahrt werden. Ideal geeignet sind schließbare Metalldosen. Der örtliche Wertstoffhof nimmt auch solche Problem-Akkus für eine korrekte Entsorgung entgegen.

Achtung: Was auf gar keinen Fall zu tun ist

Defekte Lithium-Ionen-Akkus gehören auf gar keinen Fall einfach in die Mülltonne. Dort können sie im schlimmsten Fall durch die Überhitzung einen Brand verursachen. In stark beschädigten Akkus mit einer geschädigten Struktur reagiert die Batteriechemie nämlich weiter - inklusive frei werdender Hitze.

Auch von Reparaturen an merkwürdig riechenden Akkus und Ladegeräten ist dringend abzuraten. Die Gefahr, mit Strom oder chemischen Substanzen in Berührung zu kommen und weitere Schäden anzurichten, ist einfach zu groß.

Im Netz kursieren zudem immer wieder Anleitungen, wie sich aufgeblähte Akkus durch gezieltes Anbohren entlasten lassen. Auch das sollte niemand zuhause tun! Erstens können die austretenden Gase giftig oder sogar ätzend sein. Zweitens kann das Punktieren eines stark geblähten Lithium-Ionen-Akkus eine Explosion provozieren.

Schäden an Akkus verhindern

Sonderbare Gerüche gehen meist auf Beschädigungen zurück, die sich vermeiden lassen. Nur die wenigsten Akkus entwickeln ohne ersichtlichen Grund üble Gerüche. Wichtig ist vor allem der Schutz vor mechanischen Beschädigungen der Akkus durch Herunterfallen oder Schläge. Nach einem Sturz mit dem E-Bike sollte der Akku daher beispielsweise unter besonderer Beobachtung stehen.

Auch extrem warme oder extrem kalte Temperaturen mögen Lithium-Ionen-Akkus gar nicht. Akkus bei klirrenden Minusgraden möglichst warm zu halten ist daher genauso wichtig, wie ihn im Sommer vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Ebenso essenziell ist das Verwenden geeigneter Ladegeräte. Kommen ungeeignete Geräte zum Einsatz, kann der Akku Schaden nehmen. Je größer der Akku desto wichtiger ist dieser Umstand. Ein typisches Beispiel sind etwa E-Bike-Akkus. Das Aufladen über ungeeignete Billignetzteile führt häufig zu zunächst unentdeckten Schäden und leider immer wieder zu Bränden.

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