Rauchmelder piept: Was sind die Gründe und was kann ich tun?

Rauchmelder können Leben retten – oder einfach nerven. Beginnen sie scheinbar grundlos zu piepen, kann der Warnton mehrere Ursachen haben. Von einer leeren Batterie bis zu einer echten Gefahr ist alles drin. Wir entschlüsseln die Piep-Sprache der Rauchmelder und geben Tipps zur richtigen Wartung.

Wie funktionieren Rauchmelder?

Die meisten Rauchwarnmelder – so der korrekte Begriff – können buchstäblich sehen. Sie verfügen über eine optische Infrarot-Leuchtiode sowie eine lichtempfindliche Foto-Iode.

Die Leuchtiode sendet einen unsichtbaren Lichtstrahl aus, der sich im Normalfall ungehindert ausbreiten kann. Trifft er jedoch unter anderem auf Rauchpartikel, werden die Infrarotstrahlen gestreut und teilweise reflektiert – und zwar in Richtung Foto-Iode. Diese wird aktiviert und löst das Warnsignal des Rauchmelders aus.

Für diese Kettenreaktion braucht es eine gewisse Partikelkonzentration in der Luft. Ein wenig Zigarettenrauch hat kaum Einfluss auf den Rauchmelder. Doch je dichter die Partikel, desto wahrscheinlicher ist der Alarm.

Solche fotoelektrischen oder fotooptischen Rauchmelder beziehen ihren Strom über eine Batterie. Da sie immer einsatzfähig sein müssen, warnen sie die Benutzer rechtzeitig vor einer leeren Rauchmelder-Batterie. Dieser Signalton unterscheidet sich akustisch von einem Alarm.

Wie lange hält eine Rauchmelder-Batterie?

Die Funktionalität eines Rauchmelders ist in der DIN 14604 festgeschrieben. Darin wird auch die vorgegebene Lebensdauer einer Rauchmelder-Batterie benannt. Sie muss laut Vorschrift mindestens ein Jahr lang zuverlässig laufen.

In der Praxis bieten Rauchmelder-Hersteller und Batterielieferanten jedoch bessere Werte. Moderne Rauchmelder 9V-Batterien versorgen das Gerät bei sachgemäßer Verwendung über mehrere Jahre mit Strom.

Dabei kommt es auf den Batterietyp an: 9V Alkaline-Batterien halten bis zu drei Jahre durch, 9V Lithium-Batterien sogar bis zu zehn Jahre. Viele Rauchmelder werden bereits mit Lithium-Batterie und der Zehn-Jahre-Garantie geliefert. Diese Rauchwarnmelder tragen das Qualitätszeichen „Q“.

Allerdings ist beim Kauf dieser Geräte zu beachten, ob die Batterie fest verbaut ist oder nicht. Ähnlich wie bei Smartphones geht der Trend zum Festeinbau, da sich so mehr Power in einem kleineren Gehäuse unterbringen lässt. Genauso wie bei Smartphones lässt sich die Batteriezelle jedoch nicht einfach austauschen, wenn sie erschöpft ist.

Woran erkenne ich, ob die Rauchmelder-Batterie leer ist?

Jeder zugelassene Rauchmelder beginnt mindestens 30 Tage vor dem eigentlichen Ende, vor einer leeren Batterie zu warnen. Und das in einem unmissverständlichen 30-Sekunden-Piep-Rhythmus. Zusätzlich blinkt oft eine Kontrollleuchte.

Allerdings kann es aus verschiedenen Gründen dennoch sein, dass der Rauchmelder überhaupt keinen Ton von sich gibt, weil die Energieversorgung einfach zusammengebrochen ist. Regelmäßige Funktionstests sind also Pflicht!

Diese werden über die entsprechende Funktionstaste durchgeführt. Wird sie gedrückt, reagiert ein funktionstüchtiger Rauchmelder mit einem kurzen Signalton.

Warum piept der Rauchmelder trotz neuer Batterie?

Die Batterie ist gewechselt, der Funktionstest erfolgreich durchgeführt und trotzdem beginnt der Rauchmelder zu piepen? Dann stört etwas sein wachsames Auge! Auch wenn viele neue Modelle mit immer besseren Schutzvorrichtungen gegen Fehlalarme ausgestattet sind, kann es dennoch sein, dass der Rauchmelder piept, ohne dass es dafür einen gefährlichen Grund gibt:

  1. Dampfentwicklung: Ein Rauchmelder macht keinen Unterschied zwischen Dampf und Rauch. Ist die Partikelkonzentration hoch genug, wird ein Rauchmelder auch durch Begleiterscheinungen des Kochens oder heißen Badens in Alarmbereitschaft versetzt.
  2. Kaminrauch: Ein offenes Feuer kann verheerend sein – oder Gemütlichkeit verbreiten. Doch auch darin sieht der Rauchmelder keinen Unterschied. Funktioniert der Kaminabzug nicht richtig oder entwickelt sich durch nasses Holz zu viel Rauch, kann der Melder ausgelöst werden.
  3. Staub: Zu den weniger offensichtlichen Gründen für das Rauchmelder-Piepen gehört Staub, der sich an, um und auf den Ioden absetzen kann. Auch fliegende Staubpartikel in der Luft können mitunter für eine akustische Warnung sorgen, wenn die Partikelkonzentration hoch genug wird.
  4. Zu viel Licht: Wird der Rauchmelder so installiert, dass er sehr viel direktes Sonnenlicht abbekommt, kann das seine Augen irritieren – und er reagiert mit einem „gereizten“ Warnsignal.
  5. Insekten: Kleine Insekten, die es sich im Rauchmelder gemütlich machen wollen, haben dieselbe Wirkung auf das Gerät wie jeder andere Partikel, der das Licht stört, streut oder reflektiert.
  6. Fehlfunktion: In seltenen Fällen kann eine Fehlfunktion wie ein klemmender Testknopf die Ursache für das Piepen des Rauchmelders sein.

Warum beginnen Rauchmelder nachts zu piepen?

Es ist ein oft berichtetes Phänomen, dass Rauchmelder die Bewohner besonders nachts aus dem Schlaf reißen – und zwar nicht mit einem Alarmton, sondern mit dem Batterie-Leer-Signal.

Das hat simple physikalische Gründe: Wer nachts mit offenem Fenster schläft und die Raumtemperatur sinken lässt, sorgt für einen Spannungsabfall in der Batterie. Je nach Ladestand führt dieser Spannungsabfall dazu, dass der Rauchmelder seine Ladestandswarnung ausgeben muss.

Mehr zum Einfluss extremer Temperaturen auf Powerzellen wie Batterien und Akkus gibt es in unserem Blog-Beitrag So kommt Ihr Handy-Akku sicher durch den Winter.

Rauchmelder anbringen und warten – worauf muss ich achten?

Wer Rauchmelder installieren will oder muss, sollte die richtige Position an der Decke wählen und auch bei der Raumverteilung genauer hinschauen. Damit wird nicht nur ihre Warnfunktion optimiert – es verhindert auch ständige Fehlalarme.

  • In Räumen mit regelmäßiger Dampfentwicklung (Küche, Bad usw.) sollten keine Rauchwarnmelder angebracht werden. Gerade in der Küche sind Hitzemelder die bessere Idee, da sie ausschließlich auf einen übermäßigen Temperaturanstieg reagieren.
  • Rauchmelder sind vorschriftsgemäß in allen Schlaf- und Kinderzimmern anzubringen und gehören in jeden Flur, der als Fluchtweg In Berlin und Brandenburg muss zusätzlich das Wohnzimmer mit einem Rauchmelder ausgestattet werden.
  • Ein Rauchmelder deckt einen Raum von bis zu 60 Quadratmetern Größere Grundrisse oder Räume mit ungewöhnlicher Form benötigen also mehrere Geräte. Bei offenen Räumen über mehrere Etagen gilt jede Ebene als ein Raum. Der Melder kann hier auch an Wänden angebracht werden.
  • Die Geräte müssen am besten mittig an der Zimmerdecke angebracht werden, da Rauch nach oben steigt. Sie dürfen weder verhängt noch überstrichen oder zugestellt werden.
  • Ein Abstand von 50 cm zur jeweils nächsten Wand vermeidet Fehlalarme aufgrund einer Lichtreflexion.

 

Die ordnungsgemäße Wartung eines Rauchmelders ist nicht aufwendig, sollte aber regelmäßig und nach Herstelleranweisung durchgeführt werden. Typische Schritte sind:

  • Funktionsprüfung über Betätigen der Prüftaste. Piept es kurz beim Drücken, ist alles in Ordnung. Kommt kein Signal, funktioniert der Rauchmelder definitiv nicht mehr – ob wegen einer leeren Batterie oder aus technischen Gründen.
  • Reinigen der Raucheintrittsöffnungen. Mit einem Pinsel oder per Staubsauger lassen sich störende Partikel ganz einfach entfernen. Auch ein Mikrofasertuch hilft.
  • Funkkontakte überprüfen. Vernetzte Rauchmelder können durch Störsignale Fehlalarm auslösen.

Kann ich Akkus im Rauchmelder verwenden?

Wiederaufladbare Akkus haben viele Vorteile gegenüber einer Batterie. Allerdings nicht im Rauchmelder! Im Vergleich zu Batterien passiert der Spannungsabfall im Akku meist plötzlich und rasant. Damit kann der Rauchmelder nicht erkennen, ab wann sich die Energie dem Ende zuneigt. Oft kommt es vor, dass der Melder nicht einmal mehr genug Saft hat, um ein kurzes Signal abzugeben. Dann merkt man möglicherweise nie, dass der Rauchmelder nicht mehr funktioniert.

Ebenso wichtig: Auch wenn er ständig piept und nervt – ein Rauchmelder darf nicht ausgestellt werden. Schon aus Gründen der eigenen Sicherheit. Im Schadensfall verweigern Versicherungen außerdem die Zahlung, wenn die vorgeschriebenen Rauchmelder nachweislich nicht in Betrieb waren. Piept das Gerät trotz umsichtiger Wartung ständig, sollte es komplett ausgetauscht werden.

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AkkuShop bietet Power für jedes Gerät im Haus – und zahlreiche Tipps für den perfekten Umgang mit Akkus und Batterien. Einfach im Akku-Blog informieren! Hier verraten wir zum Beispiel auch, wie man leere Rauchmelder-Batterien fachgerecht entsorgt. Bei Fragen steht das AkkuShop-Team gern mit Rat und Tat bereit.

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