So kommt Ihr Handy-Akku sicher durch den Winter

Niedrige Temperaturen lassen nicht nur Mensch und Tier frieren, auch Handys fühlen sich in einem kalten Winter nicht wirklich wohl. Vermutlich haben Sie den Hinweisen in der Bedienungsanleitung zunächst kaum Beachtung geschenkt, aber fast alle Smartphone-Hersteller - von Apple über Samsung bis Huawei - empfehlen für ihre Geräte eine Betriebstemperatur, die nicht unter null Grad liegen sollte. Der Grund ist einfach: Die in den meisten Smartphones verbauten Lithium-Ionen-Akkus kommen nur schlecht mit Minusgraden zurecht. Bei Kälte wird Ihr Akku schnell leer oder Ihr Smartphone schaltet sich gar komplett aus? Auch diese Kapriolen hängen mit der Befindlichkeit der Lithium-Ionen-Akkus zusammen. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie Ihren Handy-Akku vor Kälte schützen und so nachhaltige Schäden am Gerät vermeiden.

Warum machen niedrige Temperaturen dem Handy-Akku zu schaffen?

In den meisten Smartphones stecken Lithium-Ionen-Akkus. Damit die Ionen überhaupt zwischen den beiden Polen wandern können, benötigen sie eine Elektrolytflüssigkeit. Bei eisigen Außentemperaturen wird diese Flüssigkeit deutlich zähflüssiger - und der gesamte elektrochemische Prozess im Handy-Akku verlangsamt sich. Durch diesen Umstand erhöht sich nun der Innenwiderstand. Da die Spannung nicht in gleichem Maße steigen kann, entsteht ein Spannungsverlust, der wiederum dazu führt, dass weniger Strom im Akku fließt. Irgendwann greift dann schließlich der Notfallplan des Smartphones: Es aktiviert den eingebauten Selbstschutz und schaltet sich aus. Lassen Sie in einem solchen Fall das Handy zunächst unbedingt ausgeschaltet und starten Sie es erst später an einem moderat warmem Ort neu.

Die beste Maßnahme gegen Kälte: Das Smartphone warm halten

Natürlich brauchen Sie Ihr Handy im kalten Winter nicht zuhause zu lassen, nur gestehen Sie ihm die gleiche Behandlung zu, die Sie sich auch selbst gönnen: Ziehen Sie es warm an. Für längere Aufenthalte im Freien gibt es wärmende "Handy-Socken" oder spezielle Iso-Hüllen. Eine ganz praktische und einfache Art der Temperierung ist es gleichwohl, das Smartphone möglichst nah am Körper zu tragen. Stecken Sie es in die Innentasche Ihrer Jacke. So bleibt es griffbereit und kühlt durch die Körperwärme nicht aus. Zusätzlicher Tipp, wenn Sie Ihr Smartphone möglichst nah am Körper tragen: Verwenden Sie zum Telefonieren am besten ein Headset oder Bluetooth. Dann müssen Sie Ihr Handy nicht unnötig der alten Luft aussetzen.

Warum empfiehlt es sich, auch das Display vor Kälte zu schützen?

Mit dem Verstauen Ihres Smartphones in der Innentasche Ihr Jacke erzielen Sie übrigens einen gleich zweifachen Nutzen: Sie können so nicht nur den Handy-Akku vor Kälte schützen, sondern Sie bewahren auch das Display vor Kälteschäden. Denn auch Touchscreens reagieren überaus empfindlich auf niedrige Temperaturen. Das gilt besonders für IPS- und TFT-Displays, in denen Flüssigkristalle verbaut sind - sie können in frostiger Umgebung schlicht einfrieren. Die Bildschirme reagieren auf Eingaben dann umso verzögerter und träger je tiefer das Thermometer sinkt. Wenn Sie es schließlich mit Gewalt versuchen, riskieren Sie, die Kristallstruktur irreparabel zu zerstören. OLED- und AMOLED-Displays funktionieren mit organischen Leuchtdioden, die etwas weniger frostempfindlich sind - besser ist es jedoch, auch sie vor Kälte zu schützen.

Achtung: Kondenswasser: Vermeiden Sie schnelle Kalt-Warm-Wechsel

Besonders kritisch wir es auch, wenn Sie von einem längeren Aufenthalt draußen mit Ihrem Smartphone wieder in einen aufgeheizten Raum kommen: Durch den schnellen Kalt-Warm-Wechsel kann sich Kondenswasser bilden. Brillenträger kennen dieses Phänomen nur allzu gut. Durch den abrupten Kalt-Warm-Wechsel beginnt Ihr Smartphone - ebenso wie Brillengläser - zu "schwitzen". Das Kondenswasser kann Schäden am Gerät verursachen, im schlimmsten Fall sogar einem Kurzschluss herbeiführen. Um zu vermeiden, dass sich Kondenswasser bilden kann, empfiehlt es sich, das Handy langsam an die wärmere Umgebung zu gewöhnen - es beispielsweise zunächst eine Weile im kälteren Flur zu belassen. Ganz sicher gehen Sie, wenn Sie das Handy ausschalten, bevor Sie ins Warme kommen. Warten Sie rund eine halbe Stunde bis sich die empfindlichen Bauteile akklimatisiert haben - anschließend erbringt der Smartphone-Akku schnell wieder seine normale Leistung.

Weshalb sind Schneeflocken nicht so harmlos wie sie aussehen?

Schnee ist einem kalten Winter keine Seltenheit. Seltsamerweise wird die weiße Pracht als irgendwie nicht so "gefährlich" für Smartphone und Handy-Akku angesehen. Dabei sind die Flocken nichts anderes als gefrorenes Wasser - und damit einer der größten Widersacher der in den meisten Smartphones verbauten Lithium-Ionen-Akkus. Gelangt Schmelzwasser in das Innere des Handys können Kontakte korrodieren, kann der Smartphone-Akku schnell irreparablen Schaden nehmen und auch das Display den zukünftigen Dienst verweigern. Hat Ihr Handy also Schneeflocken abgekommen, trocken Sie es am besten sofort sorgfältig ab und legen Sie es mit den Anschlüssen nach unten auf ein saugfähiges Küchentuch oder ähnliches. Niemals sollten Sie das Smartphone schütteln, um Schneeflocken zu entfernen - eventuell bereits entstandenes Schmelzwasser verteilt sich dann umso besser im Inneren.

O Der generelle Tipp, im Winter das Smartphone warm zu halten, hat seine Betonung auf "halten". Auf keinen Fall sollten Sie ein "eingefrorenes" oder durch Schnee nass gewordenes Handy mit Gewalt wieder erwärmen. Die Bearbeitung mit einem Fön ist ebenso tabu wie die Platzierung auf der vollaufgedrehten Heizung oder gar im Backofen. Haben Sie Ihr Smartphone versehentlich nachts im Auto liegen gelassen, dann versuchen Sie es langsam (!) wieder an normale Temperaturen zu gewöhnen. Der Wechsel von Minusgraden zu tropischer Hitze schadet der gesamten Elektronik des Geräts und hilft auch dem Handy-Akku nicht, seine Leistungsfähigkeit zu regenerieren.

Laden Sie Ihr Smartphone niemals in winterkalter Umgebung

Möchten Sie die normale Lebensdauer Ihres Handy-Akkus erhalten und verhindern, dass der Akku schnell leer wird, dann laden Sie Ihr Smartphone niemals in der Kälte. Ladevorgänge bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt beschleunigen die Alterung der gesamten Energiezelle. Die Folge ist ein unwiderruflicher Kapazitätsverlust. Aus diesem Grund werden beispielsweise in E-Autos eigene Heizungen eingebaut, die die Zellchemie der Lithium-Ionen-Akkus nachhaltig schützen. Der Ladevorgang startet erst, wenn die Akkus 10 Grad warm sind.

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