Elektrogeräte lagern: So geht’s richtig!

Der Akkuschrauber lagert unter der Spüle, die Bluetooth Box steht nah an der Heizung, das E-Bike überwintert vor dem Haus? Besser nicht! Elektronik mit Akkupower mag keine extremen Umgebungen, keine extremen Temperaturen und schon gar keine Feuchtigkeit. Kann man sie trotzdem im Keller, in der Garage oder im Schuppen aufbewahren? Wir geben Lagertipps für Elektrogeräte.

Die Basics: Warum muss ich Elektrogeräte korrekt lagern?

Akkus (und Batterien) stellen Energie über die kontrollierte Reaktion chemischer Elemente zur Verfügung. Für diese Reaktion braucht es einen bestimmten Temperaturbereich, in dem die Elemente genau das tun, was sollen.

Bei zu großer Hitze läuft die Reaktion zu schnell oder plötzlich, bei Kälte zu langsam oder gar nicht ab. Beide Extreme können Powerzellen und Elektrogeräte nachhaltig beschädigen. So können etwa Minusgrade dafür sorgen, dass die aus Flüssigkristallen bestehende Touchscreens von Tablets oder Smartphones buchstäblich einfrieren und beim Auftauen nicht mehr richtig funktionieren.

Neben falschen Temperaturen gehören Feuchtigkeit und Staub zu den größten Feinden funktionstüchtiger Elektronik. Wasser führt zu Kurzschlüssen und Korrosion – nicht nur an der Energiezelle, sondern der Elektronik selbst. Staub behindert den Stromfluss und mindert die Kontaktfähigkeit.

Die allgemeine Zauberformel für die korrekte Lagerung lautet „temperaturstabil, dunkel und trocken“ – und gilt weitestgehend auch für Elektrowerkzeuge, Gartengeräte, Unterhaltungselektronik, das E-Bike oder Ladegeräte für E-Autos. Die drei Faktoren korrekter Lagerung lassen sich noch präzisieren:

  • Gute Luftzirkulation wirkt Feuchtigkeitsbildung entgegen
  • Elektronikfreundliche Temperaturen liegen zwischen 10 und 25 Grad Celsius
  • Staubfreies Lagern senkt den Wartungsbedarf
  • Der optimale Akkuladestand verlängert die Lebensdauer
  • Ein kompletter Sonnenschutz verhindert unkontrollierte Hitzeentwicklungen

Elektrogeräte und Akku lagern: Voll oder leer?

Sollen etwa E-Bikes oder Gartengeräte für den Winter eingelagert werden, stellt sich schnell die Frage nach dem optimalen Ladestand des Akkus.

Früher galt die Regel, dass ein komplett geladener Akku die Zeit bis zum nächsten Frühling am besten überbrückt. Heute ist das anders:

  • Lithium-Ionen-Akkus oder Lithium-Polymer-Akkus lagern am besten bei einem Ladestand zwischen 30 und 75 Prozent. Dieser „Wohlfühlbereich“ sorgt dafür, dass die chemischen Komponenten geschont werden und der Akku länger hält. Eine Tiefentladung ist nicht zu befürchten, solange der Ladestand nicht deutlich unter 30 Prozent sinkt.
  • Damit der Ladestand möglichst konstant bleibt, sind die Umgebungstemperaturen im Schuppen, der Garage, im Gartenhaus oder im Keller entscheidend. Sinken sie zu tief, wird das Reaktionsvermögen träge. Steigen sie zu hoch, laufen die Reaktionen unkontrolliert und schneller ab.

 

Extratipp: Auch nickelbasierte Akkus wie Nickel-Metallhydrid- oder Nickel-Cadmium-Batterien ((NiMH und NiCd) lagern am besten zu höchstens drei Vierteln aufgeladen.

Kann ich Elektrogeräte draußen lagern?

Küchengeräte auf dem Balkon oder Gartengeräte auf der Terrasse lagern? Das ist keine gute Idee. Drucker oder Laptops würde schließlich auch niemand draußen lagern – Werkzeuge und Co sind nichts anderes.

Auch wenn viele Elektrotools robust sind, bleiben sie am Ende empfindliche Technologie. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit beeinträchtigen die Elektronik. Auch ein lauer, trockener Frühling ist trügerisch: Was wir als angenehmes Klima empfinden, ist in Sachen Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung für Geräte meist schon zu viel.

Wer beim Renovieren, größeren Gartenarbeiten oder anderen Vorhaben seine Geräte schnell zur Hand haben will, kann sie dennoch kurzfristig draußen lagern. Am besten werden sie unter einer Plastikhülle verstaut, hoch gelagert und an einem schattigen Plätzchen ohne direkte Sonneneinstrahlung untergebracht. Sobald sich Regen ankündigt, wandern sie nach drinnen.

Kann ich Elektrogeräte in der Garage lagern?

Garagen bieten reichlich Schutz vor Wind, Wetter und Regen. Ob sie sich zur Lagerung von Elektrogeräten eignen, hängt von ihrem Standort und der Bauweise ab:

  • Garagen direkt am Haus mit guter Isolierung bieten meist eine akkufreundliche, stabile Temperatur. Sie sind zur Aufbewahrung geeignet.
  • Freistehende Garagen ohne Isolierung werden schnell zu kalt oder zu heiß, die Temperaturen schwanken deutlich. Hier sollten keine Elektrogeräte aufbewahrt werden.

Im Zweifel hilft es immer, die Temperaturveränderungen in der Garage mit einem Thermometer zu beobachten und die Luftfeuchtigkeit zu messen. Auch in einer optimal temperierten Garage sollten die Geräte gut verpackt in Regalen oder auf Podesten lagern.

Übrigens: Bei einem Schuppen gelten ähnliche Voraussetzungen. Gerätecontainer oder Gartenhäuschen aus Kunststoff sind in den meisten Fällen nur eine Lösung für temperaturstabile Tage in der Saison. Zu Winterbeginn müssen dort gelagerte Elektrogeräte auf jeden Fall umziehen.

Kann ich Elektrogeräte im Keller lagern?

Wer weder Schuppen noch Garage besitzt, greift gern auf den Keller als Lagerort zurück. Ideale Keller sind allerdings eine Seltenheit. Ein trockener, temperaturkonstanter Keller ist praktisch ein Sechser im Lotto für jeden Lagerbedarf.

Die meisten Keller haben mit Feuchtigkeit zu kämpfen. Diese lässt sich zwar mit einer umsichtigen Verpackung der Elektrogeräte im Zaum halten, doch sollte man die Durchsetzungsfähigkeit von Wasser niemals unterschätzen.

Wo lagere ich Elektrogeräte in Haus oder Wohnung?

Gibt es weder Keller noch Garage oder Schuppen, bleibt nur noch die Lagerung in Wohnung oder Haus. Doch auch hier ist nicht jeder Platz gleich gut geeignet.

Räume, die häufig geheizt oder gelüftet werden, sind für die Aufbewahrung von Ersatz-Smartphone und Co. weniger sinnvoll.

Bad und Küche fallen aufgrund der Feuchtigkeit und Dampfentwicklung ebenfalls aus. Das Schlafzimmer oder eine eigene Abstellkammer sind meist ideal, da die die Temperatur hier weniger schwankt.

Schubladen oder Schränke sind eine gute Schlafstätte für Akkus, Batterien und Geräte, weil sie viel Schutz vor Staub und Umgebungseinflüssen bieten. Sie sollten allerdings nicht zu eng und vor allem gut verpackt nebeneinander liegen. Eine Powerbank ruht nicht direkt auf einem Handy, Ersatzbatterien werden am besten in ihren Blistern aufbewahrt.

Falls beim Lagern doch einmal etwas schief geht, haben wir den passenden Ersatzakku parat. Wir beraten gern bei der Auswahl und geben Tipps zur optimalen Aufbewahrung. Einfach das Kontaktformular ausfüllen und mit voller Power durchstarten. Egal, mit welchem Gerät!

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