Extreme Temperaturen im Sommer: Was kann ich tun, wenn der Handy-Akku überhitzt?

36 Grad, und es wird immer heißer: Extreme Temperaturen machen einem Akku in Smartphone, Laptop und Co. genauso zu schaffen wie Mensch und Tier. Wenn der Akku überhitzt, heißt es raus aus der Sonne und ein paar Tipps beachten. Doch so weit muss es gar nicht kommen - mit unserem Sommer-Guide für die Akkupflege.

Zitterkälte und Sommerhitze - Warum schaden extreme Temperaturen dem Akku?

Akkus und Batterien setzen auf eine elektrochemische Reaktion, mit der sich alle Geräte von Taschenlampen bis zum Smartphone betreiben lassen. Diese Reaktion verläuft bei Zimmertemperatur am regelmäßigsten. Hitze ist ein hervorragender Reaktionsbeschleuniger.  

Gerade in Lithium-Ionen-Akkus oder Lithium-Polymer-Akkus wandern die Elektronen bei sommerlichen Temperaturen schneller und unkontrollierter vom Minus- zum Pluspol. Damit erzeugen sie zwar nicht unbedingt mehr Strom, doch die Akkukapazität ist schneller erschöpft.

Da sich bei einem Handy oder Tablet zusätzlich auch die anderen Bauteile rund um den Akku in der Sonne aufheizen, wird die Funktionalität noch rasanter gestört. Insbesondere die Flüssigkristalle in Displays sind überhaupt kein Fan von direkter Sonneneinstrahlung.

Genauso wenig mögen mobile Geräte und Akkus extreme Wintertemperaturen: Dann wird die Reaktion verlangsamt, was insbesondere beim Aufladen für Probleme sorgt. Der Elektronenfluss lässt sich nicht richtig umkehren, der Akku kann nicht genug Energie speichern und wieder abgeben. Mehr dazu gibt’s im Akku-Blog-Artikel So kommt Ihr Handy-Akku sicher durch den Winter.

Die dritte Gefahr entsteht beim schnellen Wechsel zwischen heiß und kalt: Bei großen Temperaturschwankungen kann Feuchtigkeit entstehen, die nicht nur Defekte am Akku, sondern im ganzen elektronischen Gerät verursachen kann.

Was ist die optimale Betriebstemperatur für mein Handy?

Handy-Akku ist nicht gleich Handy-Akku - auch nicht bei der optimalen Betriebstemperatur. Viele Hersteller geben einen genau abgegrenzten Temperaturbereich ein, in dem sie für den einwandfreien Betrieb ihrer Geräte einstehen:

  • Apple, Samsung und Huawei halten den Betrieb bei 0 bis 35 Grad Celsius für sicher. Dieser Bereich wird auch von vielen anderen Anbietern angegeben, die keine so große Bekanntheit haben.
  • Wenn etwa für ein LG-Handy der Temperaturbereich -20 bis + 50 Grad Celsius angegeben wird, ist davon auszugehen, dass dies nur für Handys mit Outdoor-Eignung gilt.
  • Nokias Handyakkus funktionieren laut Angaben zwischen 15 und 25 Grad Celsius am besten. Das stimmt - gilt aber generell für alle Smartphone-Akkus.

 

Wie bei allen technischen Angaben sollte man beim Temperaturbereich für den Akku davon ausgehen, dass er unter „idealen Laborbedingungen“ und als Einzelwert ermittelt wurde. Andere Einflussfaktoren wie die Temperatur anderer Handy-Bauteile wurden hier vermutlich nicht einkalkuliert.

Das ist ein absolut korrektes Vorgehen, macht aber aus den Angaben Extremwerte, die man im Alltag nicht ausreizen sollte - schon gar nicht über einen längeren Zeitraum. Darum lohnt es sich für den Handy-Akku, auch am heißesten Sommertag für etwas Abkühlung zu sorgen.

Wie schütze ich den Akku vor dem Überhitzen?

Geht es um die Folgen eines unfreiwilligen Sonnenbads, sind Mensch, Tier und Smartphone-Akku absolut gleich: Der „Kreislauf“ kann kollabieren, es drohen Folgebeschwerden und im extremen Fall sogar der Hitzetod. Beim Handy werden zudem auch das Display und mitunter der Prozessor in Mitleidenschaft gezogen.

Genauso einig sind sich Mensch, Tier und Smartphone, wenn es um die wichtigsten Maßnahmen zum Überhitzungsschutz geht:

  • Direkte Sonneneinstrahlung meiden - insbesondere in der Mittagszeit!
  • Nicht im heißen Auto zurücklassen - ein runtergelassenes Fenster hilft nur wenig!
  • Lichtgeschützt, aber luftig „anziehen“ - Atmungsaktivität ist wichtig!
  • Nicht zu sehr belasten und anstrengen - lieber ein paar Gänge zurückschalten!

 

Das Smartphone sollte im Sommer keine Neopren-, Filz- oder Stoffsocken-Hüllen tragen, sondern in einem Schutzcase mit Lüftungsschlitzen unterwegs sein. Auch gehört es weder in die Hosen- noch die Brusttasche.

Der Körperkontakt treibt die Temperatur zusätzlich nach oben, Schweiß kann Feuchtigkeitsschäden am Gerät verursachen. Also am besten rein in die Handtasche oder den Rucksack!

Sehr leistungsintensive Anwendungen - zum Beispiel Streaming oder Gaming - sind unter der heißen Sommersonne keine gute Idee - zumindest nicht auf Dauer. Denn je mehr Leistung das Handy erbringen soll, desto intensiver arbeiten die Bauteile - und werden dabei warm.

Was tue ich, wenn das Smartphone überhitzt?

Keine Überraschung: Sogar beim richtigen Verhalten nach einem „Sonnenstich“ gelten für Technik und Lebewesen dieselben Vorgaben. Am wichtigsten ist es, dem Akku Zeit zur Regeneration zu geben:

  • An einem schattigen, wohltemperierten Ort langsam runterkühlen
  • Nicht überanstrengen, am besten herunterfahren und ausschalten
  • Nicht ans Ladegerät hängen

 

Werden diese Empfehlungen befolgt, sollten das Smartphone oder Tablet nach einer gewissen Zeit wieder normal funktionieren. Ist das nicht der Fall, muss sich ein Fachmann die Sache anschauen - eventuell muss ein Ersatzakku her.

Wie überprüfe ich die Temperatur im Handy?

Moderne Smartphones, bzw. Akkus und Ladetechnik, verfügen über einen Überhitzungsschutz, der das Gerät rechtzeitig vor dauerhaften Schäden bewahrt. Dafür sind Temperaturfühler im Gerät verbaut. Ihre Messergebnisse lassen sich genauso ablesen wie der Ladezustand oder die verbleibende Betriebszeit. 

Die derzeitige Geräte- bzw. Akkutemperatur wird im Systemmenü zum Akku angezeigt. Der Wert lässt übrigens auch ungefähr auf die Umgebungstemperatur schließen:

Wer sein Handy als Thermometer einsetzen will, sollte jedoch stets ein paar Grad Celsius abziehen. Denn die Fühler kümmern sich ausschließlich um die „Kerntemperatur“ im Gerät, die schnell höher liegen kann als die Umgebungstemperatur.

Kann der Akku bei Hitze explodieren?

Große Hitze durch direkte Sonneinstrahlung, hochreaktive chemische Elemente und jede Menge Elektronik - das klingt wie das perfekte Rezept für eine Katastrophe. Immer wieder hört man von Akkus, die wegen Hitze explodieren. Das ist jedoch eine etwas überspitzte Darstellung:

Damit etwas explodiert, braucht es eine heftige, spontane Reaktion mit einer großen Energiefreisetzung. Auch wenn das bei Akkus möglich ist, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass sie anfangen zu brennen.

Das passiert jedoch in der Regel nur, wenn der Akku beschädigt ist und sich die verbauten Elektrolyte mischen. Ein falsches oder defektes Ladegerät steigert die Brandgefahr ebenfalls. Die Sommerhitze ist wiederum ein Katalysator, der das Risiko vergrößert.

Damit liegt es auf der Hand, dass ein offensichtlich beschädigtes Handy oder ein demolierter E-Bike-Akku nicht mehr benutzt und schon gar nicht aufgeladen werden sollten. Insbesondere nicht im Sommer. Aus denselben Gründen dürfen Akkus nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.

Sicher durch den Sommer mit AkkuShop!

Neben unseren Tipps zur richtigen Akkupflege im Akku-Blog bieten wir natürlich auch Ersatz für Akkus und Batterien, die durch Hitze beschädigt wurden. Unser Kundenservice hilft gern bei der Auswahl und Beratung. 

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Was für einen Akku suchen Sie?
Akku Smartphone Icon
Handy
Akku Tablet Icon
Tablet
Akku Laptop Icon
Laptop
Akku Werkzeug Icon
Werkzeug
Akku Digicam Icon
Digicam
Akku Camcorder Icon
Camcorder