Die 13 größten Akku-Mythen: Wir klären auf!

Laden über Nacht schadet dem Handy-Akku und Batterien halten im Kühlschrank länger? Rund um unser Lieblingsthema Powerzellen gibt es viele Mythen. Richtig oder falsch, sinnvoll oder Irrtum? Wir gehen den größten Akku-Mythen auf den Grund. Spoiler: Nicht alle sind Quatsch!

1.     Sollte ein Akku komplett entladen werden?

Tablet oder Smartphone erst komplett entladen, bevor es ans Ladekabel geht: Das soll besser für den Akku sein?

Ein kompletter Mythos! Ein vollständig entladener Akku kann unter Umständen gar nicht mehr aufgeladen werden. Sinkt der Ladestand unter einen bestimmten Grenzwert, fehlt der Zelle die notwendige Anfangsspannung, um den nächsten Ladevorgang zu starten. Darum melden sämtliche modernen Geräte von der elektrischen Zahnbürste bis zum Hundehalsband einen leeren Akku, lange bevor dieser tatsächlich leer ist.

Das Körnchen Wahrheit: Es ist immer besser, den Akku erst bei einem niedrigen Ladestand kurz über 30 Prozent wieder aufzuladen. So lässt sich unnötiges Zwischenladen vermeiden, die Anzahl möglicher Ladezyklen wird optimal ausgenutzt.

2.     Muss ein Smartphone Akku vollständig aufgeladen werden?

100 Prozent Akku gleich 100 Prozent Leistung? Dafür gibt es absolut keinen Grund. Moderne Lithium-Akkus fühlen sich bei einem Ladestand um die 70 Prozent am wohlsten und halten „länger“ – wenn auch aus psychologischen Gründen. Werden Akkus nicht schon bei 90 oder 80 Prozent direkt wieder aufgeladen, durchläuft der Akku weniger Ladezyklen, die Gesamtlebensdauer wird optimal ausgenutzt.

3.     Ist das Laden über Nacht schlecht für den Smartphone-Akku?

Dieser Akkumythos ist gleichzeitig richtig und falsch – und hängt bis zu einem gewissen Grad vom Handy ab.

Einerseits ist die Nachtruhe am Ladekabel keine Katastrophe für den Akku. Ist er zu 100 Prozent aufgeladen, schaltet sich die Ladetechnik ab. Sinkt der Akku dann allerdings wieder auf 99 Prozent, springt die Technik wieder an und schießt eine sogenannte Erhaltungsladung nach. Dieser Kreislauf senkt die Gesamtlebensdauer des Akkus (etwas) und kostet beständig Strom.

Andererseits besitzen moderne Smartphones eine ebenso smarte Ladetechnik, die einen solchen Teufelskreis für die Energieeffizienz verhindern will und insbesondere nachts im Einsatz ist.

Also: Handy nachts ans Ladekabel – ja oder nein? Unsere Experten finden, dass es heutzutage kein Problem mehr ist.

4.     Spart das Schließen von Apps Akku?

Wer nicht gerade ein komplexes Videobearbeitungsprogramm oder Game auf Tablet, Handy oder Notebook laufen lässt, muss sich um den Akkustand seiner Geräte kaum Sorgen machen. Es bringt nichts, Apps komplett zu schließen, um Energie zu sparen. Im Gegenteil!

Werden Apps oder Programme vollständig geschlossen, müssen sie vom Betriebssystem beim nächsten Start komplett neu geladen werden. Das kostet mehr Strom als der simple Ruhezustand.

Der größte Akkufresser ist sowieso das Display – hier können weniger Helligkeit und kürzere On-Intervalle Wunder bewirken. Dennoch gibt es ein Aber: Ältere Geräte reagieren immer noch empfindlich auf energieintensive Anwendungen wie Google Maps.

5. Gibt es falsche Netzteile für Smartphones?

Ähnlich wie bei einer Tütensuppe oder einem Joghurt gibt es auch bei Ladetechnik oft keinen Unterschied zwischen einem preisintensiven Markenprodukt und einer günstigen No-Name-Variante. USB-Technik ist standardisiert. Solange also die Drittanbieterprodukte die entsprechenden Prüfsiegel tragen, hat jeder die freie Auswahl.

Aber: USB-Ladetechnik ist nicht gleich USB-Ladetechnik. Es gibt teils deutliche Unterschiede in Sachen Ladepower und Ladegeschwindigkeit. Schnellladegeräte tragen ihren Namen schließlich nicht umsonst. Apropos…

6.     Induktion und Schnelladen schädigen den Akku, stimmt das?

Dieser Akkumythos hat zwei Seiten – eine stimmt, die andere nicht. Beim induktiven Laden entwickelt sich Hitze – und die mag ein Akku genauso wenig wie Kälte. Induktionsladegeräte sind zwar sicher, sonst dürften sie gar nicht verkauft werden. Allerdings bietet die Technik noch viel Luft nach oben.

Schnelles Laden mit viel Power sorgt ebenfalls für die Entwicklung von Wärme. Hier ist die Technik allerdings bereits so weit fortgeschritten, dass ein Akku mit großer Kapazität am Schnellladegerät sogar besser aufgehoben ist als an einem langsameren Netzteil.

7.     Kann man Akkus wieder auffrischen?

Mit ein paar Tricks und Kniffen wird der Akku wieder wie neu? Das funktioniert leider nicht. Akku auffrischenist nur ein Begriff für die Kalibrierung der Ladestandanzeige.

Aber: Es ist eine gute Idee, den Akku zu kalibrieren. Wer weiß, welchen Ladestand sein Akku wirklich hat, kann besser mit ihm umgehen. Das ist zum Beispiel bei E-Bikes besonders wichtig, sobald es auf lange Touren geht.

8.     Können Akkus wirklich explodieren?

Horrormeldungen zu explodierten Geräten in der Wohnung oder im Flugzeug sind zwar etwas übertrieben, ganz falsch sind sie jedoch nicht: Lithium-Ionen-Akkus sind ein Gefahrgut und dürfen deshalb zum Beispiel nur unter Auflagen in den Versand.

Aber: „Explosionen“ im eigentlichen Sinne sind kaum zu befürchten. Eine Überhitzung mit erhöhter Brandgefahr hingegen schon Funktionstüchtige Geräte verhindern dies allerdings mit mehreren Schutzmechanismen. Darum ist es besonders wichtig, Akkus und Geräte regelmäßig zu checken!

9.     Kann man Akkus auf der Heizung laden?

Kategorisches Nein. Zwar wird durch die Wärme Energie freigesetzt, die eventuelle letzte Reserven in einer Powerzelle mobilisiert. Die hohen Temperaturen beschleunigen aber die Reaktion in der Batteriezelle und führen unter Umständen schnell zu Überhitzung und Brand.

10. Sollte man Akkus und Batterien im Kühlschrank lagern?

Bei niedrigeren Temperaturen laufen die Reaktionen in Powerzellen langsamer ab – also ist der Kühlschrank die beste Lagerstätte für Akkus oder Batterien? Lieber nicht. Erstens ist Kälte unter 10 Grad Celsius genauso schädlich für Akkus wie Hitze. Zweitens bildet sich Kondenswasser, sobald die Zellen aus dem Kühlschrank genommen werden. Und Feuchtigkeit und Strom sind ein fatales Doppel.

11. Funktionieren Akkugeräte bei Kälte schlechter?

Dieser Akkumythos ist wahr. Eine langsamere Reaktionsfähigkeit aufgrund von Kälte sorgt dafür, dass der Akku nicht mit voller Power arbeitet. Diese abfallende Leistung wird von der Messtechnik eines Geräts als „leerer Akku“ interpretiert. Was man dagegen tun kann? Geräte auch unterwegs warmhalten – und krasse Temperaturwechsel möglichst verhindern.

12. Merken sich Akkus den Ladestand?

Dieser Mythos gehört endgültig in die Tonne. Der sogenannte Memory-Effekt, bei dem sich eine Powerzelle den vormaligen Ladestand „merkt“ und nur noch bis dorthin wiederauflädt, ist in Lithium-Zeiten passé. Bei älteren Nickel-Cadmium-Akkus gibt es ihn allerdings noch.

13. Sind Akkus immer besser als Batterien?

Obwohl Akkus als wiederaufladbare Powerzellen unterm Strich umweltfreundlicher als klassische Batterien sind, sind sie nicht in allen Geräten die bessere Wahl. Das Duell Akku vs. Batterie kann die Batterie immer dann für sich entscheiden, wenn es um Geräte mit geringem Leistungsbedarf, aber hoher Betriebsdauer geht. Dazu gehören zum Beispiel Uhren, Fernbedienungen oder Hörgeräte.

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